Liquiditätsfalle Cloud: Das passiert, wenn Sie Ihren Cloud-Anbieter nicht bezahlen

Von Protonet Team. Veröffentlicht 2. Mai 2012.

Eine Frage, die man sich bei Verwendung von Cloud Diensten möglicherweise erst stellt, wenn sie auftritt: Was passiert mit dem Zugriff auf Dateien bei Liquiditätsengpässen? Lässt Google, Microsoft, Dropbox und co. mit sich reden, wenn man einen, zwei, drei Monate nicht bezahlen kann? Wir sehen zusehends, dass dies für das Management von kleinen und mittelständischen Unternehmen ein großes Hindernis ist, Cloud Dienste einzusetzen. Wir haben das recherchiert und hier einige Auszüge exemplarisch aufgeführt.

Kurze Antwort: Die Anbieter, die wir uns angeschaut haben, lassen keinen Spielraum bei Zahlungsverzug. Zunächst werden die Konten gesperrt, wenn das Geld dann nicht bald auf den Konten der Anbieter verbucht wird, werden die Daten gelöscht.

Dropbox schreibt: „Wird eine Gebühr nicht zeitgerecht bezahlt (…), behält sich Dropbox das Recht vor, den Zugang zu Ihrem Dropbox-Konto und den Dateien zu sperren. Wenn Sie Ihre Außenstände bei Dropbox nicht innerhalb von fünf (5) Tagen, nachdem Dropbox Ihnen den Rechnungsrückstand mitgeteilt hat, ausgleichen, behält sich Dropbox das Recht vor, nach eigenem Ermessen einige oder alle Ihrer Dateien zu löschen, (…)” Vergleiche: https://www.dropbox.com/terms#pricingterms. Übrigens sagt Dropbox zu den kostenlosen Konten, die auch im Unternehmensumfeld viel eingesetzt werden: “Dropbox behält sich das Recht vor, kostenlose Konten jederzeit mit oder ohne vorheriger Benachrichtigung zu kündigen. Unbeschadet der allgemeinen Gültigkeit der vorgenannten Bedingungen kann Dropbox Ihre Dateien ganz oder vollständig ohne vorherige Benachrichtigung löschen, wenn das kostenlose Konto neunzig (90) Tage lang inaktiv ist.“

box.com ist in Deutschland weniger verbreitet, spielt in den USA aber eine große Rolle als Cloud Anbieter. Sie schreiben bezüglich Zahlungsverzügen: „If payment is not received by the end of the given 30 day time period, user’s account will be frozen, inaccessible, and all shared links will be turned off (…). Users retain the responsibility for settling all outstanding balances in a timely manner and maintaining updated billing information. If not complied with, at the end of 90 days, user’s account will be deactivated and all files will no longer be retrievable.” Klingt nicht gut, es geht aber noch weiter: ”Box reserves the right to terminate without notice your password, account or use of Box Services and delete any data within Box service, in our sole discretion, without cause and/or without notice.“ Vergleiche: http://www.box.com/static/html/terms.html.

Google Drive ist in Deutschland noch nicht verfügbar, doch findet man in den Englischen billing basics zu Google Drive: „It is possible for your domain to be automatically suspended after a period of time if the automatic payment fails.“ Vergleiche: http://support.google.com/a/bin/answer.py?hl=en&answer=1224185.

 Microsoft Sky Drive, direkt findet sich nichts zum Sperren oder Löschen von Accounts bei Zahlungsverzug, doch schreibt Microsoft: „Sie verpflichten sich, die Daten, die Sie innerhalb des Services speichern, auch nochmals gesondert durch eine Kopie zu sichern. Wenn der Service Ihnen gegenüber gesperrt oder gekündigt wird, werden Ihre Daten permanent von unseren Servern gelöscht.“ Vergleiche: http://windows.microsoft.com/de-DE/windows-live/microsoft-service-agreement.

Was sind die Alternativen?

Einzig eigene Server oder private Clouds bieten die Sicherheit, wirklich die Kontrolle über die eigenen Daten zu behalten. Auch wenn nur gemietet, wird man zumindest die Gelegenheit haben die Daten zu sichern, bevor die Geräte wieder abgeholt werden. Bisher sind kleine Unternehmen und eigene Serverlösungen aus Budget- und/ oder Personalgründen nicht vereinbar. Server zu betreiben kostet erstens viel Geld für den Aufbau der Infrastruktur und zweitens viel Zeit für die Administration. Darüber hinaus sind herkömmliche Lösungen meist überdimensioniert und unnötig kompliziert für das kleinere Büro. Es bleibt, Datenschutzbedenken leichtfertig abzutun, die Probleme in Liquiditätsengpässen zu ignorieren und oben genannten Dienste einzusetzen. Denn Vorteile bringt die Cloud: Neben Produktivitätsgewinn ist sie vor allem skalierbar. Für neue Mitarbeiter werden Lizenzen und Speicherplatz mit wenigen Klicks hinzugefügt, mit verhältnismäßig überschaubaren Kosten. Trotzdem sind noch immer E-Mail Fluten und überfüllte Postfächer im Einsatz.

Wir haben uns bei Protonet gezielt diesem Problem gewidmet und eine einzigartige Lösung entwickelt, Datenschutzbedenken auszuräumen, Angst vor Liquiditätsengpässen zu nehmen und kleinen Unternehmen eine IT-Lösung zu geben, die einfach funktioniert. Auf Knopfdruck.