Integrität – unser wichtigster Wert

Von Protonet Team. Veröffentlicht 4. Dezember 2014.

Wir machen Fehler. Jeden Tag. Mal kleinere, die fast gar nicht auffallen, mal größere, die nicht nur uns betreffen sondern auch unsere Kunden. Wir bewegen uns in einem völlig neuen Umfeld: Personal Server zu bauen, die maximale Unabhängigkeit ermöglichen und gleichzeitig so einfach sind, dass jeder sie bedienen kann. Das ist eine enorme Herausforderung.

Warum wir Fehler nicht vermeiden können

Man kann Fehler niemals komplett ausschließen. Wer etwas anderes behauptet, ist schlicht nicht seriös. Wir können aber dafür sorgen, dass Fehler minimiert werden und keine starken Auswirkungen haben. So werden bei Protonet beispielsweise alle wichtigen Entscheidungen im 6-Augen-Prinzip getroffen. Normalerweise arbeiten wir in Teams von mindestens zwei Personen. Die Finalisierung erfolgt erst, wenn mindestens eine weitere, unbeteiligte Person drüber geschaut hat. Das führt zu einer besseren Qualität und minimiert potentielle Fehler.
Wir wollen aber unsere hohe Innovationsfähigkeit behalten. Dazu müssen wir Neues – teilweise Dinge die noch nie jemand gemacht hat – ausprobieren.
Das Wichtigste für Protonet ist daher ein zentraler Unternehmenswert: Die Integrität.

Was bedeutet Integrität für uns

Integrität bedeutet für uns, unser Wort zu ehren.
Das heißt nicht, dass jedes Versprechen eingehalten werden kann/muss. Allerdings übernehmen wir bei Protonet alle Verantwortung für unser Wort. Dafür gelten drei einfache Regeln:
1. Ich verspreche nichts, von dem ich weiß, dass ich es nicht halten kann.
2. Ich versuche alles, um ein Versprechen zu halten.
3. Wenn ich merke, dass ich mein Wort nicht halten kann, stehe ich dazu, informiere die betroffenen Personen und helfe den entstandenen Schaden zu reparieren.

Nicht immer kann man sein Wort halten, aber wir können unser Wort immer ehren.

Wir sind der festen Überzeugung, dass wir unsere Ziele nur erreichen können wenn wir uns auf uns selbst verlassen können. Das gilt natürlich auch für unsere Kunden und Investoren. Integrität als wichtiger Wert hat bei uns zu größerer Produktivität, Vertrauen und besseren Ergebnissen geführt.

Beispiel Proxy Server

Letzte Woche ist unser Proxy Server zweimal ausgefallen. Der Proxy ist ein zentraler Verzeichnis-Dienst, der dafür sorgt, dass eine Protonet Box über das Internet erreichbar ist. Wenn man über den Browser auf seinen Personal Server zugreifen möchte, gibt man in der URL-Leiste seinen Boxnamen, gefolgt von protonet.info ein, also zum Beispiel https://deinebox.protonet.info. Der Browser schickt dann eine Anfrage an den Proxy und dieser ordnet die Anfrage der richtigen Box zu.

Über das Internet: Der Proxy Dienst verbindet Client und Server.

Über das Internet: Der Proxy Dienst verbindet Client und Server.

Eben dieser Proxy-Dienst hat letzte Woche zweimal den Ansturm von inzwischen fast 1.000 Protonet Boxen nicht bewältigen können. Einmal war ein falscher Software-Dienst dafür verantwortlich, das zweite Mal eine falsche Einstellung in der Firewall, die ironischer Weise als Vorbereitung diente, den Proxy Server auf stabilere Beine zu stellen. Zum Lachen ist uns aber nicht zu Mute. Wir versprechen größtmögliche Unabhängigkeit und sind dann selbst dafür verantwortlich, dass unsere Kunden mehrere Stunden ihre Protonet Box nur aus dem lokalen Netz und nicht über das Internet verwenden können.
Umso wichtiger ist uns, mit Fehlern offen umzugehen.

Wie gehen wir mit Fehlern um?

Was passiert wenn wir unser Wort nicht halten (können)?

  1. Wir stehen dazu, wenn ein Fehler passiert, informieren umgehend alle Betroffenen und geben alles, um das Problem schnellstmöglich zu beheben.
    Dazu haben wir im Fall des Proxy-Server Ausfalls eine Taskforce eingerichtet, die nach dem Problem gesucht hat. Intern haben wir den Support bei Fragen unterstützt, den Live-Chat auf unserer Website mit mehreren Personen besetzt und möglichst schnell eine Email an alle betroffenen Kunden geschrieben. Auch dieser Blogbeitrag gehört dazu: Eine offene Kommunikation und Ehrlichkeit von Anfang an.
  2. Wir arbeiten an einer Lösung für das Problem. Ein Team aus Entwicklern und Administratoren hat das Problem identifiziert, nachgestellt und inzwischen behoben. Heute findet ein geplantes Upgrade des Proxy Servers statt, um ihn auf stabile Beine zu stellen.
  3. Wir versprechen nicht, was wir nicht sicher halten können.
    Wir können uns nicht hinstellen und sagen: Das wird nie wieder vorkommen. Nichtsdestotrotz werden wir alles dafür geben, dass es nicht wieder vorkommt.

Sollte man nicht einfach auf den Proxy verzichten?

Das ist grundsätzlich heute schon möglich. Man kann einen eigenen DynDNS Dienst, die Domainweiterleitung, das Port-Forwarding und ein eigenes SSL-Zertifikat einrichten (in unserer Support Community gibt’s dazu eine Anleitung). Klingt etwas kompliziert? Leider ist es das auch. Wir versprechen EINFACH UNABHÄNGIG. Daher haben wir uns dafür entschieden, einen automatischen Proxy-Dienst in jede Protonet Box zu integrieren. Das ist zwar vielleicht nur eine 90%ige Unabhängigkeit, aber dafür können viel mehr Menschen immerhin diese 90% erreichen.
Dennoch arbeiten wir mittelfristig daran, die Einrichtung einer eigenen Verbindung über das Internet und unabhängig vom Protonet Reverse Proxy so zu vereinfachen, dass sie jeder Nutzer bequem direkt in SOUL OS einrichten kann.

Am wichtigsten ist die Integrität

Wir werden das Modell des Reverse Proxies beibehalten, ihn stabiler machen und dafür sorgen, dass ein eigener Verbindungsdienst unabhängig von Protonet so einfach ist, dass jeder ihn einbinden kann. Darauf geben wir unser Wort. Und das werden wir ehren.
Denn wichtiger als Fehler um jeden Preis zu vermeiden, ist, wie man mit Fehlern umgeht.